Sommerferien

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Gefühlt waren sie nie nötiger als dieses Jahr – die Sommerferien. Endlich hat es auch BaWü geschafft, diesmal sogar später als Bayern, gab es das jemals? Ein seltsames Schuljahr geht zu Ende, vieles lief anders als gedacht und als geplant. Viele Unsicherheiten bleiben bestehen und werden uns auch im neuen Schuljahr begleiten.

Für mich selbst war die Zeit seit März bis zu den Sommerferien nur schwer auszuhalten. Ich habe gefühlt nur gearbeitet, teilweise bis spät in die Nacht, um meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Bei den meisten Kindern war ich doch sehr erleichtert , dass das Lernen zuhause recht gut funktioniert hat und in Klasse 4 auf deutlich mehr Wissen aufgebaut werden kann, als zunächst befürchtet. Den Präsenzunterricht der letzten Wochen übernahm in meiner Klasse eine liebe Kollegin. Dass es gerade sie war, war für mich ein absoluter Glücksfall, denn wir ticken ähnlich, haben die ähnliche Art zu arbeiten und verstehen uns von der Vorbereitung her blind. Das hat mich in den letzten Wochen sehr entlastet und dafür gesorgt, dass ich mein schlechtes Gewissen, meine Sorge um das Lernen der Klasse und auch meine Traurigkeit über das Fehlen im Präsenzunterricht gut ablegen konnte.

Dennoch war der Abschied in die Sommerferien sehr seltsam, ich hätte so gerne selbst die Zeugnisse überreicht und ein paar Worte dazu gesagt. So haben die Kinder noch persönliche Briefchen in ihren Zeugnissen vorgefunden, statt der Einzelgespräche. Es gibt für viele Dinge Kompromisse, aber mein Lehrerherz blutete doch sehr in diesem 2. Halbjahr.

Ich selbst war gut eingespannt, habe in der Schule viel ausgeholfen, sei es beim Erstellen der Erstklassbriefe, Telefondienst im Sekretariat als Schulleitung und Sekretärin nicht da sein konnten, Weiterarbeit im MEP-BW-Portal, Zusamenstellen einer „Wunschliste“ für das Sofortausstattungsprogramm (schauen wir mal, was wir letztendlich bekommen – ich glaube ja noch nicht daran),… Mädchen für alles 🙂 Es tat mir gut, wieder tägliche Routine zu haben und auch in der Schule sein zu können.

Wie geht es weiter?

In den letzten Tagen habe ich mich entschieden in den Präsenzunterricht zurückzukehren und im September meine Klasse wieder zu übernehmen. Nicht, weil die Gefahr nun nicht mehr so groß ist und ich keine Bedenken habe, sondern einfach, weil ich indirekt (Mann = Lehrer mit ca. 200 SuS/Woche, Kind kommt in die Schule) so viele Kontakte zu anderen Schülern/Familien haben werde, dass meine eigene Klasse es vermutlich nicht mehr herausreißen wird. Zuhause ausziehen ist keine Opttion 😉
Es werden noch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen im Klassenzimmer getroffen und dann hoffe ich einfach, dass es gut geht und wir alle gesund bleiben.

Auf dem Blog war es in den letzten Wochen sehr still, da einfach so die Luft raus war und ich viel für meine Klasse vorbereitet habe. Manches werde ich euch hier einstellen oder zeigen, anderes ist null blogtauglich. Eines meiner Herzensprojekte, bzw. der erste Teil davon, wird beim Matobe-Verlag erscheinen. Mehr wird aber noch nicht verraten 😉

Ich wünsche euch von Herzen erholsame Ferien und passt auf euch auf, bleibt gesund! Denjenigen, die jetzt dann wieder starten, alles Gute! Ich hoffe sehr, dass wir im Bereich Schule nun nicht als „Versuchskaninchen“ herhalten müssen!

Bis bald!
Grüße Tanja

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Ein Kommentar

  1. Sandra schrieb:

    Liebe Tanja,
    ich wünsche dir erholsame Sommerferien! Und wow, das zeigt mal wieder wie zeitversetzt sie überall in Deutschland sind. Ich starte am Montag in meine letzte Ferienwoche!

    Deine Entscheidung kann wahrscheinlich jeder gut nachvollziehen, bei so viel Kontakt über andere im Haushalt lebende Menschen mit Schülern, Kollegen, Eltern, macht es wahrscheinlich wirklich keinen Unterschied mehr. Ich wünsche dir viel Spaß beim Weidereinstieg! Bleib gesund!

    Liebe Grüße,
    Sandra

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