Nachdem ich mich im letzten Jahr wiederholt geärgert habe, dass meine Vierer ihre Schulplaner zum Eintragen vergessener Hausaufgaben öfter nicht dabei hatten und die Eltern dann oft erst Tage später von vergessenen Hausaufgaben erfahren oder ich musste hinterhertelefonieren. Daher habe ich mich an das System zur Organisation mit Karten mit abgeschnittenen Ecken erinnert und die Vorlage aus meinem 1. Dienstjahr von vor 7 Jahren gesucht – ja gut, das war eben eine Kopie von einer Kopie… Also hab ich mir einen Schwung neue Karten erstellt. Kopiert habe ich sie mir in Ampelfarben, so haben die Eltern auch einen besseren Überblick, wie oft bereits Hausaufgaben vergessen wurden bzw. wenn nötig, welche Konsequenzen folgen.
Die Idee (u.a. von Materialwiese), die vor einiger Zeit auf Instagram die Runde machte, Beobachtungen auf Karten zu notieren, gefiel mir auch, nur wollte ich mir nicht gleich x verschiedene Farben an Karteikarten kaufen und dann ggfs. feststellen, dass es für mich nicht das richtige System ist. Daher habe ich mir auch dafür eine Vorlage mit Karten gebastelt und diese einfach in verschiedenen Farben kopiert, je die zugehörige Farbe pro Fach und ein weißes fürs Verhalten. So bleibe ich flexibel, habe die Farben, die ich benötige und muss kein Geld dafür ausgeben.
Wer möchte darf die Vorlagen gerne nutzen.
Ihr bekommt sie hier:
– Hausaufgaben vergessen
– Beobachtungen
Was ich in den nächsten Tagen noch ergänze sind Blanko-Registerkarten, denn ich möchste sie gerne mit Schülernamen beschriften, da reicht mir das gängige A-Z Register nicht.
EDIT: Leider kann ich keine Schneidedatei für Plotter hochladen und der PDF-Drucker mags nicht konvertieren. Wer es dennoch möchte, der schreibt mir bitte unter der Blog-Email, dann schicke ich euch die Schneidedatei.
Grüße Tanja
Quellenhinweise:
– Schrift „ABeeZee“ von Anja Meiners (www.dafont.com)
Bilder:
– Educlips (www.teacherspayteachers.com/store/Educlips)
– Kate Hadfield (www.teacherspayteachers.com/store/Kate-Hadfield-Designs)
9 Kommentare
Hallo Tanja, die Lehrerin meines Sohnes setzt diese Karten in der Schule ein. Ich finde dies persönlich so was von einer blöden Idee, welche bei den Kindern und Umfeld nur negativen Einfluss hat. Die Kinder vergleichen sich gegenseitig anhand viele Ecken sie ab haben. Ich weiß nicht so recht wer da ne Ecke ab hat… Wann fängt auch die Schule mal an Stärken zu fördern, anstatt auf den nichtsagenden Schwächen rumzuhacken und Ecken abzuschneiden, ;-(
Hallo Jérôme,
schade, dass keine konstruktive Kritik machbar ist, sondern direkt zu einer Beledigung gegriffen werden muss.
Natürlich kommt es immer auf die Handhabung der Kolleg*innen an. Bei mir bekommt diese Karten keiner zu Gesicht. Wenn eine Karte voll ist, dann wird sie zum Unterschreiben in den Schulplaner geheftet und gut ist. Das bekommen die anderen nicht mit. Die beschriebene Probleme habe ich nicht, hätte ich sie, dann würde ich ein anderes System fahren, denn natürlich sollten Kinder nicht bloßgestellt werden und eine Bestärkung in ihren Stärken ist damit logischerweise auch nicht ausgeschlossen.
Schade, wenn man seine Erfahrung/Sichtweise als „so ist es dann bei allen und deshalb ist das System/die Lehrkräfte/die Idee/… sch***“ kundtun muss.
Vielleicht auch mal darüber nachdenken oder die Bedenken der Lehrkraft des Kindes mitteilen.
Grüße Tanja
Hallo Jérôme, ich bin selbst Lehrerin und unterrichte in den Jahrgangsstufen 5-12.
Natürlich müssen und werden Stärken an der Schule gefördert. Ich arbeite z. B. mit sog. Geistesblitzen, die Schüler für kluge, kreative etc. Beiträge sammeln können. Diese fungieren dann als Hausaufgabengutscheine. Nun ist es aber so, dass Erziehung und Lernen leider nicht nur durch positive Verstärkung stattfindet. Das Vier-Ecken-System gewährt den Schülern Chancen. Ja – und was würden sich die Eltern aufregen, wenn Lehrkräfte einfach nichts tun würden, wenn ihre Kinder Hausaufgaben nicht erledigen, nicht Lernen und letztlich die Noten nicht passen.
Diese Zwickmühle, man will die Kinder eigentlich nicht bestrafen, soll sie aber doch erziehen, kennen Sie doch bestimmt auch, wenn Sie als Elternteil fungieren müssen.
Fraglich ist, ob Sie denn eine bessere Idee hätten? Wir Lehrkräfte nehmen Tipps und Hinweise sehr gern an. Wir wollen den Kindern Freiräume lassen, sie aber v. a. unterstützen und ihnen die bestmögliche Bildung mitgeben.
Beste Grüße
Frau G.
Hallo, ich finde die Karten toll und würde mich riesig freuen, wenn du mir die Schneidedatei zusenden könntest!
Liebe Grüße, B.
Hallo Brit,
dann schick mir gerne eine Mail an die Blogemailadresse, dann mache ich das gerne.
Grüße Tanja
Hallo gibst du die Karten für vergessene Hausaufgaben erst nach hause wenn 4 vergessen wurden?
Hallo Yve,
ja genau. Wobei ich da auch pro Fach aufschreibe, d.h. hat ein Kind Deutsch und Mathe an einem Tag nicht gemacht, dann werden 2 Einträge auf der Karte vorgenommen. Ausnahme: Die Eltern schreiben eine Begründung in den Schulplaner, warum etwas nicht geschafft wurde. Kann also recht lange dauern oder auch mal flott gehen… ich bin keine großer Freund von direktem Strafen bzw. direkten Konsequenzen bei vergessenen Hausaufgaben, das mache ich eigentlich nur, wenn sich wirklich die Karten zu schnell füllen. Es kann immer mal passieren, dass man mal etwas vergisst, solange es sich nicht häuft ist das okay. Daher genügt mir die Kenntnisnahme der Eltern bei voller Karte zunächst. Reicht das nicht aus oder füllen sich die Karten zu schnell, dann gibt es auch nochmal ein Gespräch mit Kind bzw. mit den Eltern. Aber das ist ja in der Regel selbstverständlich, dass man da einen (Gesamt-)Blick drauf hat 😉
Grüße Tanja
Hallöchen vielen Dank für deine Karteikarten. Diese werde ich auf jeden Fall noch benutzen. Hast du die Blankokarten auch schon online gestellt? Ich könnte diese nämlich gut für vergessenes Sportzeug gebrauchen.
Lg Steffi
Hallo Steffi,
die Karten sind nicht mit Fächern beschriftet und können daher universell genutzt werden. Nur die Registerkarten zur Abtrennung kann ich leider nicht hochladen, da das Dateiformat nicht unterstützt wird.
Grüße Tanja