Nun habe ich sie hinter mir:
20 Gespräche mit Schülern und Eltern.
Mit Einführung des neuen Bildungsplans sind die Schüler nun dabei bei den Gesprächen, zumindest zum Teil. Ich finde es super, denn es ist mir wichtig auch mit den Kindern zu sprechen und nicht nur über sie! Bei mir waren auch wirklich alle Kids mit dabei. Es ist den Eltern freigestellt, ob sie sie mitbringen oder nicht.
Mir ist die Atmosphäre auch wichtig. Wir führen die Gespräche im Klassenzimmer und ich versuche immer so ein klitzekleines bisschen die Umgebung „anzupassen“. Ich sitze auch nie direkt gegenüber, sondern immer über Eck, finde ich angenehmer!
Ich habe 20 min plus 5 min Puffer angesetzt und hätte es mir eigentlich schon denken müssen: Reicht mir selten! Nächstes Mal nehme ich dann doch die 25 min plus 5 min Puffer
Ich habe mich vom Aufbau her für den Start mit den Kindern entschieden.
Zunächst hören die Eltern nur zu. Das Kind bekommt Rückmeldung, was es aus meiner Sicht schon gut kann und woran es noch arbeiten muss. Hier achte ich auf ein ausgewogenes Verhältnis, sodass die Kinder, die sich fachlich schwer tun oder die vom Verhalten her auffällig sind, selbstverständlich auch positive Rückmeldung bekommen. Anschließend schaue ich gemeinsam mit dem Kind auf die vorliegende Zielvereinbarung aus dem Lehrer-Schüler-Gespräch (genaueres dazu: hier!) und wir überlegen, wie es aktuell aussieht und ob nachjustiert werden muss bzw. ob die Eltern unterstützen können. Dies wird dann auf der Zielvereinbarung vermerkt.
Dann sind die Kids fertig und dürfen draußen auf ihre Eltern warten.
Nun bespreche ich mit den Eltern die üblichen Punkte: Sozialverhalten, Arbeitsverhalten, Fächer, Sonstiges und natürlich die Anliegen der Eltern. Mir ist es sehr wichtig, dass es kein reines Informationsgespräch bleibt, bei dem ich rede und die Eltern nur zuhören, sondern ich möchte auch deren Sichtweise gerne hören und mich interessiert sehr, wie die Kinder z.B. Hausaufgaben machen oder auf Arbeiten lernen. Alles in allem war es grundsätzlich immer ein sehr gutes Miteinander, auch in den Fällen, die ich als schwieriger empfand. Es ging wirklich immer darum, was für das jeweilige Kind gerade dran ist und wie wir gemeinsam Eltern und Lehrer unterstützen können. Das ist für mich auch mit das Wichtigste: Gemeinsam das Beste fürs Kind!
Wie laufen die Gespräche bei euch ab? Mit Kind, ohne Kind? Kind die ganze Zeit dabei oder geht es früher raus? Wie viel Zeit nehmt ihr euch für die Gespräche?
Gerne stelle ich euch noch meinen Vorbereitungsbogen/Protokollbogen als Anschauuungsobjekt zur Verfügung. Ist sicher schnell individuell auf die eigenen Bedürfnisse angepasst in Word nachgebastelt.
Grüße Tanja
Ein Kommentar
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Hallo Tanja, danke für deinen Einblick! Ich nehme mir tatsächlich 30 Minuten Zeit. Bei 20 hat sich immer alles nach hinten verschoben und so habe ich lieber zwischendurch einen Moment zum Durchatmen. Was leider selten vorkommt:-)Die Kids sind dabei, wenn sie bzw. die Eltern es möchten. Was ungefähr die Hälfte ausmacht. Bei Bedarf (meinerseits oder von Seiten der Eltern) schicke ich die Kids dann früher raus. Aber oft bleiben sie dabei.Für die Atmosphäre habe ich auf einer bunten Serviette Wasser, Gläser und ein paar Gummibärchen oder Kekse auf dem Tisch stehen. Viele Grüße aus Niedersachsen Astrid